Energetische Sanierung der Gewächshausanlage Technologie 3 der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan mit dem Ziel der CO2-Einsparung

Gewächshaus

Die Stahlkonstruktion im Bereich der Gewächshauskojen wird demontiert, die Stützen werden um ca. 1,7 m verlängert, um eine Traufhöhe von 5,0 m zu bekommen. Die vorhandenen Binder werden anschließend wieder montiert. Die Erhöhung ist notwendig, da in der vorhandenen Anlage nur eine Außenschattierung vorhanden ist, jedoch kein Energieschirm. Zur Energieeinsparung soll die Anlage einen zweilagigen Energieschirm bekommen. Hierfür ist ein freier Raum für den Einbau von 0,6 m notwendig, der in der bestehenden Anlage nicht vorhanden ist. Zudem soll die Außenschattierung entfallen, da diese durch die Energieschirme ersetzt wird. Die Energieschirme bringen eine erhebliche Energieeinsparung und können im Sommer auch als Schattierung genutzt werden. Die Reduzierung der Innentemperatur bei Schattierung durch die Energieschirme ist jedoch geringer als die Wirkung der jetzt vorhandenen Außenschattierung. Um das Temperaturniveau im Sommer halten zu können, ist eine gute Lüftung mittels Stehwandlüftung notwendig.

Der doppelte Energieschirm trägt erheblich zur Energieeinsparung bei und die Verbesserung der Stehwandlüftung kompensiert einen höheren Wärmeeintrag durch den Wegfall der Außenschattierung. Durch deren Wegfall entfällt außerdem die nicht unerhebliche Schattenbildung der Außenschattierung, was wiederum zu Energieeinsparungen durch einen höheren Eintrag des Wachstumsfaktors Licht führt.

Die Haustechnik wird weitestgehend erneuert.

Es werden Untertischheizungen einschließlich Mischgruppen mit Hocheffizienzpumpen montiert. Der Energiebedarf wird dadurch verringert, da die Wärme im Pflanzenbereich abgegeben wird.

Im Verbinder werden neue Lufterhitzer montiert. Durch die Dämmung der Hüllflächen des Verbinders sind die vorhandenen Lufterhitzer überdimensioniert. Neue, auf die benötigte Leistung angepasste Lufterhitzer sparen Heizenergie.

Es werden neue LED-Assimilationsleuchten montiert. Sie haben eine wesentlich höhere Effizienz als die vorhandenen Assimilationsleuchten durch eine höhere Lichtausbeute, an die Pflanzen besser angepasstes Farbspektrum und genauere Ausleuchtung der Nutzfläche.

Die energiesparenden Komponenten müssen verkabelt werden, die sonstige Elektroinstallation muss komplett neu aufgebaut werden. Die Demontage der Elektroinstallation ist notwendig, um die Gewächshauskonstruktion energetisch sanieren zu können. Die Konstruktion muss im Zuge der Sanierung an die aktuellen Normen angepasst werden. Hierzu ist es notwendig, einen Teil der Konstruktion und damit auch die Elektroinstallation abzubauen. Entsprechend ist dann der Neuaufbau der Elektroinstallation notwendig. Zudem ist eine Neuverkabelung notwendig, weil  Gläser mit höherer Lichtdurchlässigkeit und UV-Durchlässigkeit eingesetzt werden sollen. Die höhere Durchlässigkeit dieser Verglasung spart Energie, führt jedoch auch zu der Notwendigkeit, dass UV-beständige Kabel eingesetzt werden müssen.

Am vorhandenen Klimacomputer sind Anpassungen für die neue, energiesparende Technik notwendig.

Die Baumaßnahme wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Freistaat Bayern kofinanziert.

Projektstand: im Bau

Planung: Grust GmbH, Holzkirchen