Jury wählt Schwimmhalle der Bundeswehruniversität und das StudiTUM für Architektouren aus

Ein toller Erfolg für das Staatliche Bauamt Freising, die Bundeswehruniversität München und die TU München: Eine hochkarätig besetzte Jury hat die neugebaute Schwimmhalle auf dem Gelände der Bundeswehruniversität München in Neubiberg sowie das Studierendenzentrum StudiTUM in Freising-Weihenstephan für die Teilnahme an den Architektouren 2021 ausgewählt. Das bedeutet: Am letzten Juni-Wochenende bietet das Staatliche Bauamt Freising gemeinsam mit der Bundeswehruniversität beziehungsweise mit der TU München Führungen durch die Gebäude an – vorausgesetzt, die Corona-Lage lässt dies zu.

 

In diesem Beitrag stellen wir zunächst die neue Schwimmhalle auf dem Gelände der Bundeswehruniversität München in Neubiberg vor. Das Studierendenzentrum StudiTUM folgt in Kürze.

Die neue Schwimmhalle auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg besteht im Wesentlichen aus zwei Gebäudeteilen, die sich nach außen deutlich unterscheiden. Das Rückgrat der Schwimmhalle bildet der flache Gebäudeteil im Westen. Dort befinden sich der Eingang zur Schwimmhalle, der Personalbereich, die Umkleiden und die Sauna.

Das Schwimmbecken aus Edelstahl mit fünf 25-m-Bahnen ist bis zu fünf Meter tief: Der Grund: Die Bundeswehr nutzt das Schwimmbad auch zur Tauchausbildung. Durch die Glasfassaden an drei Seiten fällt viel Licht in die Schwimmhalle, zugleich wird die Nutzung des Gebäudes nach außen kommuniziert. Ein zweigeschossiger Riegel verbindet die beiden Gebäudeteile. Im Erdgeschoss sind Sanitär- und Lagerräume untergebracht, im Obergeschoss die Lüftungstechnik für Sauna-, Sanitär-, Umkleide- und Eingangsbereiche.

Die neue Schwimmhalle wird für die Schwimmausbildung, das Hochleistungstraining sowie für nationale und internationale Wettkämpfe benötigt. Sie steht sowohl den studierenden Offizieren für den allgemeinen Dienstsport als auch dem sportwissenschaftlichen Studiengang der Fakultät Pädagogik zur Verfügung. Darüber hinaus finden dort Meisterschaften im militärischen Fünfkampf statt. Um die für die Tauchausbildung nötigen Atemluftflaschen lagern und befüllen zu können, wurde im Erdgeschoss ein Lagerraum mit einer Atemluftkompressoranlage gebaut. Mit der neuen Schwimmhalle hat die Universität das Sportangebot für die 3500 Studierenden deutlich aufgewertet. Die alte Schwimmhalle aus den 1960er-Jahren galt als wirtschaftlich nicht mehr sanierungsfähig.

Immer am letzten Juni-Wochenende bieten bundesweit Architekten, Eigentümer und Bauherren Führungen durch Gebäude, Stadträume und Grünflächen an. Tag der Architektur nennt sich diese Veranstaltung, in Bayern heißen sie Architektouren. Organisiert wird sie von den Architektenkammern der Bundesländer, koordiniert von der Bundesarchitektenkammer. Viele Gebäude, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, können während des Wochenendes besichtigt werden.

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland

Projektleitung: Staatliches Bauamt Freising

Planung und Koordination der Fachplaner: Bauconzept Planungsgesellschaft mbH, Lichtenstein/Sachsen

Blick durch die großzügige Glasfassade in die neue Schwimmhalle der Universität der Bundeswehr.
Blick durch die großzügige Glasfassade in die neue Schwimmhalle der Universität der Bundeswehr. © Stefan Müller-Naumann
Blick von Südosten auf die Schwimmhalle. Rechts schließt sich der flache Gebäudeteil mit dem Eingangsbereich an.
Blick von Südosten auf die Schwimmhalle. Rechts schließt sich der flache Gebäudeteil mit dem Eingangsbereich an. © Stefan Müller-Naumann
Blick in die Schwimmhalle, rechts das 1-Meter-Sprungbrett. Ein leuchtendes Grün prägt die Farbgestaltung der Halle. Die Glasfassade wurde in Alu-Pfosten-Riegel-Bauweise errichtet.
Blick in die Schwimmhalle, rechts das 1-Meter-Sprungbrett. Ein leuchtendes Grün prägt die Farbgestaltung der Halle. Die Glasfassade wurde in Alu-Pfosten-Riegel-Bauweise errichtet. © Stefan Müller-Naumann